Inflationärer Touristenboom
ths
Während in Deutschland die Preise dank Tankrabatt und anderer Maßnahmen im Juni wieder gesunken sind, hat die Inflation in Spanien mit 10,2% den höchsten Stand seit fast vier Jahrzehnten erreicht. Dabei subventioniert auch die Linksregierung von Pedro Sánchez den Sprit und gewährt großzügige Hilfen. Nun hofft man in Madrid auf den Effekt des neuen Pakets, das auch den öffentlichen Nahverkehr günstiger macht. Die Mehrwertsteuer auf die Stromrechnung wird noch einmal von 10% auf 5% gesenkt. Hinzu kommt die Gaspreisdeckelung, die man mit Brüssel ausgemacht hat. Ob das reicht, um die Inflation in Schach zu halten, wird sich noch zeigen. Ein Preistreiber ist jedoch kaum mit solchen Maßnahmen unter Kontrolle zu bringen: Nach den düsteren zwei Jahren der Pandemie strömen die Touristen wieder an Spaniens Strände und in die Städte. Hotels und Restaurants haben keine Probleme damit, die Preise zu erhöhen, teilweise kräftig. Die hohe Nachfrage macht es möglich, und wer wird es den gebeutelten Hoteliers und Gastwirten nach der schweren Zeit verübeln.