Wertberichtigt

Kahlschlag vor dem Deal

Der Coindesk-Verkauf durch DCG kommt zu einem miserablen Zeitpunkt. Aber die Not ist groß beim Verkäufer.

Kahlschlag vor dem Deal

Coindesk

Kahlschlag vor dem Deal

bg Frankfurt

Auch wenn klar war, dass es bei der Nachrichtenseite Coindesk rund um den bevorstehenden Anteilsverkauf des Eigentümers Digital Currency Group (DCG) zu Anpassungen kommen wird, so überrascht doch die Wucht der Maßnahmen. Fast jede zweite Redakteursstelle wird gestrichen. Das ist ein Kahlschlag, der die Frage aufwirft, wie das neben "The Block" führende Branchenmedium zukünftig inhaltlich aufgestellt sein soll. Ein gewisser Aderlass ist bei beiden zu beobachten, sind doch offenbar Werbebuchungen aus besseren Bitcoin-Zeiten inzwischen ausgelaufen. Dass DCG sich zu einem miserablen Zeitpunkt von Coindesk-Anteilen trennt, ist der eigenen Not geschuldet. Seitdem die Tochter Genesis in den Gläubigerschutz flüchtete, muss DCG alles an Reserven mobilisieren, um über Wasser zu bleiben. Aber auch bei "The Block" ist die Situation angespannt: Der alte CEO hatte mit Krypto-Betrüger Sam Bankman-Fried paktiert – ein immenser Reputationsschaden. Gerüchteweise arbeitet die neue Führung um Larry Cermak an einer neuen Finanzierung.

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