WertberichtigtInflationsanleihen

KfW winkt ab

Der Bund wird ab 2024 keine Inflationsanleihen mehr emittieren. Und die staatsnahe Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) will die entstehende Lücke am Markt offenkundig nicht schließen.

KfW winkt ab

Inflationsanleihen

Die KfW
winkt ab

kjo Frankfurt

Der Bund stellt ab 2024 seine Emissionsaktivitäten in den inflationsgeschützten Bundesanleihen – den sogenannten Linkern – ein. Dann wird es vom Zentralstaat Bund, dem Benchmark-Emittenten der Eurozone, keine neuen Inflationsbonds mehr geben. Die umlaufenden Papiere bleiben selbstredend bestehen. Es entsteht am Linker-Markt dann eine Lücke. Doch wer ist willens, diese Lücke zu schließen? Die staatsnahe Kreditanstalt für Wiederaufbau – kurz KfW – ist es offenkundig nicht. "Es gibt kein Bestreben, in den Linker-Markt zu gehen. Es gibt im Haus auch keine Diskussion hierzu", hieß es gestern auf Nachfrage bei der Kapitalmarktpressekonferenz der Förderinstitution. Damit stellt sich die Frage, wer nun noch in Frage kommt? Einzelne Länder etwa? Oder eine Gruppe von Ländern, also vielleicht ein inflationsgeschützter Länder-Jumbo? Oder wird noch eine andere Gebietskörperschaft in die Bresche springen? Aber je weiter man sich vom Zentralstaat als Emissionsadresse wegbewegt, desto geringer wird auch das Investoreninteresse sein. Das wissen die Verantwortlichen auch.

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