Nachhaltigkeit

Kultur prägt Kapitalanlage

Europas Investoren singen das hohe Lied der Nachhaltigkeit: Laut Umfrage blicken sie weniger skeptisch auf ESG-Kriterien in der Kapitalanlage als Großanleger anderswo. Das kommt zwar auf den ersten Blick nicht überraschend, denn Gesetzgeber und...

Kultur prägt Kapitalanlage

jsc

Europas Investoren singen das hohe Lied der Nachhaltigkeit: Laut Umfrage blicken sie weniger skeptisch auf ESG-Kriterien in der Kapitalanlage als Großanleger anderswo. Das kommt zwar auf den ersten Blick nicht überraschend, denn Gesetzgeber und Regulierer arbeiten hart daran, nachhaltige Kriterien zu fördern – hierzulande etwa die BaFin mit ihrem jüngsten Entwurf zu den Anlagerichtlinien von Fonds. Auf den zweiten Blick ist es jedoch mitnichten einleuchtend, dass hiesige Anleger allein deshalb ihre Sicht auf Nachhaltigkeit ändern sollten. Kapitalmärkte sind global, Investoren legen ihr Geld rund um den Erdball an. ESG-Kriterien entfalten – oder verfehlen – ihre Wirkung dabei unabhängig davon, aus welchem Winkel der Welt das Geld stammt. Natürlich gibt es auch in Europa ESG-Skeptiker und anderswo Fans der Nachhaltigkeit. Aber öffentlicher Diskurs und Zeitgeist beeinflussen neben dem Diktum der Regulierer auch die Lehrsätze der hiesigen Entscheider. Kriterien der Nachhaltigkeit sind damit keine rein fachliche Angelegenheit – sondern auch ein kulturelles Phänomen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.