WertberichtigtPreisstrategie

Geberit traut sich was

Dem Sanitärtechnikhersteller gelingt es, trotz einbrechendem Absatz die Preise zu erhöhen und die Marge auszuweiten. Das zeugt von einer bemerkenswerten Marktstellung.

Geberit traut sich was

Geberit

Das muss man
erst mal hinkriegen

hek Frankfurt

Auf schwache Nachfrage reagieren Unternehmen häufig mit Preissenkungen, um den Absatz anzukurbeln. Nicht so Geberit. Da bricht das Verkaufsvolumen um ein Viertel ein – doch das Unternehmen erhöht die Preise um 11%. Und das in einem Markt, auf dem Wettbewerb herrscht, es also Konkurrenten gibt. Eigentlich verkauft Geberit ganz gewöhnliche Produkte. Waschtische, WCs und Spülkästen oder Rohrleitungssysteme. Zugegeben, die Waren sind qualitativ top, optisch ansprechend und oft innovativ. Aber doch nicht so einzigartig, dass der Preis egal ist. Bemerkenswert ist das Ganze auch deshalb, weil es gelingt, mit dem Absatzeinbruch auch zentrale Kostenpositionen zurückzufahren, so dass für das erste Halbjahr 2023 sogar eine höhere Marge ausgewiesen wird. Rückläufige Energiepreise haben geholfen, und die Rohmaterialpreise, die zuvor so viel Kopfzerbrechen bereitet haben, sind im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr gestiegen. Vor allem zeugt die Margenausweitung von hoher Anpassungsfähigkeit in den Werken und in der Logistik und einer ausgesprochen starken Marktposition.

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