Lufthansa-Chef Carsten Spohr strotzte am Donnerstag vor guter Laune: Rekordumsatz im Quartal, Ergebnis auch sehr erfreulich und die Buchungen für die restlichen Wochen des Jahres ebenso. Renditezehrende Überkapazitäten sind nicht zu erwarten und gegen den hohen Ölpreis hat sich die Fluglinie gut abgesichert. Dass all die positiven Nachrichten Spohr den Blick auf die – weniger erfreuliche – Zukunft nicht vernebeln, zeigt sich allerdings in den Nebensätzen. Die Prognose für das Gesamtjahr wird nicht erhöht, denn die Kerosinausgaben gehen doch ziemlich in die Höhe. Das Privatreisendensegment floriert, aber Geschäftskunden sind zumindest von und nach Asien immer noch ziemlich zurückhaltend mit dem Fliegen. Überkapazitäten gibt es auch deshalb nicht, weil Probleme in der Lieferkette der Flugzeughersteller die Auslieferung neuer Flieger verzögern. Oder zu außerplanmäßigen Wartungen führen, wie beim A320neo-Triebwerk von Pratt & Whitney. Letzteres beschert übrigens Lufthansa Technik zusätzliches Geschäft. Schon wieder eine gute Nachricht.