MarktplatzRheinmetall und Hensoldt

Für Rüstungsaktien gibt es viele Gründe

Dax-Mitglied Rheinmetall kletterte über die Marke von 400 Euro je Aktie und MDax-Wert Hensoldt zog über 35 Euro an. Für die Hausse der Rüstungsaktien gibt es viele Gründe. Denn wir leben leider in Kriegszeiten. Insofern dürfte die Aufwärtsbewegung dieser Titel weitergehen.

Für Rüstungsaktien gibt es viele Gründe

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Viele Gründe für Rüstungsaktien

Von Werner Rüppel

Auch zu Beginn der neuen Woche haben Rüstungsaktien deutlich zugelegt. So kletterte Dax-Mitglied Rheinmetall über die Marke von 400 Euro je Aktie und MDax-Wert Hensoldt zog über 35 Euro an. Zugleich sprang die Aktie von Börsenneuling Renk um rund 15% auf mehr als 29 Euro hoch. Zur Erinnerung: Per Ultimo 2023 hat die Rheinmetall-Aktie bei 287 Euro und die Hensoldt-Aktie bei 24,40 Euro gelegen. Beide Titel haben in diesem Jahr also bereits rund 40% zugelegt. Renk kam vor wenigen Tage zu einem Ausgabepreis von 15 Euro an die Börse, der Kurs hat sich also fast verdoppelt.

Nun gibt es für die Hausse der Rüstungsaktien viele Gründe. Nicht zuletzt durch die jüngsten Äußerungen des früheren US-Präsidenten Donald Trump, der wahrscheinlich auch der Präsidentschaftskandidat der Republikaner sein wird, wurde klar, dass Europa nicht allein auf Amerika bauen kann, sondern sehr viel mehr für seine eigene Verteidigung tun muss. Auch für die Ukraine, die den Krieg gegen den Aggressor Russland verlieren dürfte, wenn der Westen nicht seine Unterstützung massiv aufstockt. Anscheinend lässt sich der russische Präsident Putin nur durch Waffen, sprich durch deutlich mehr Gelder für Rüstung aufhalten. Dies wurde jetzt auch auf der Münchener Sicherheitskonferenz deutlich.

Wie stark Rüstung derzeit gefragt ist, zeigen auch die jüngsten Meldungen. So baut Rheinmetall nicht nur eine neue Munitionsfabrik in Deutschland, sondern will künftig auch Artilleriemunition in der Ukraine produzieren. Die Analysten haben auf die Gemengelage reagiert und schrauben ihre Umsatz- und Gewinnschätzungen für Rheinmetall und Hensoldt nach oben. Vor dem Hintergrund dieser Prognosen sind beide Aktien übrigens auch nicht sehr hoch bewertet.

Insofern ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Hausse der Rüstungsaktien noch weitergeht, solange sich eben keine grundlegende Änderung der Situation ergibt. Wir leben leider in Kriegszeiten. Allerdings könnte sich nach den jüngsten massiven Kursavancen das Tempo des Anstiegs durchaus verlangsamen. Und auch zwischenzeitliche Gewinnmitnahmen sind immer möglich.

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