Italienische Krisenbank

Mehr Klarheit für Monte dei Paschi

Der Ausstieg von Axa bei Monte dei Paschi di Siena erleichtert eine künftige Privatisierung.

Mehr Klarheit für Monte dei Paschi

Mit dem Verkauf der Beteiligung an der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) hat Axa einen hübschen Veräußerungsgewinn erzielt. Viel interessanter ist, welche Folgen das für das mehrheitlich staatliche Institut hat. Spekulationen, die Franzosen wollten die Bank übernehmen, sind nun vom Tisch. Für MPS hat der Ausstieg den Vorteil, dass sie nur noch einen großen Anteilseigner hat. Damit und mit der schwierigen Kapitalerhöhung von Ende 2022, die den Abbau von 4000 Stellen ermöglichte, steht die Bank nun deutlich besser da. Entscheidend ist, dass sich die geschäftliche Erholung fortsetzt und die von der EU verlangte Privatisierung auf den Weg gebracht wird. Dafür sind weniger als zwei Jahre Zeit. Bisher hat noch niemand Interesse bekundet. Als wahrscheinlichster Kandidat gilt nach wie vor Unicredit – auch wenn die HVB-Mutter 2021 nach intensiver Prüfung abgesagt hatte. Eine wieder attraktive Monte dei Paschi und ein paar staatliche Hilfen sowie politischer Druck aus Rom könnten CEO Andrea Orcel vielleicht überzeugen.         

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