Sanktionen

Mehr russisches Öl

Die USA mahnen bei den Verbündeten die Umsetzung der Sanktionen gegen Russland an, halten sich selbst aber nicht daran.

Mehr russisches Öl

ku

Die Biden-Administration übt derzeit starken Druck auf Indien aus, sich den Sanktionen gegen Russland anzuschließen und dabei vor allem auf den Import von russischem Öl zu verzichten. In der EU drängen die Regierungen osteuropäischer Staaten darauf, sämtliche Mitglieder sollten ebenfalls sofort auf russisches Öl verzichten. Die USA gehen, so scheint es, mit gutem Beispiel voraus, haben sie doch kürzlich bereits ein Ölembargo gegen Russland angekündigt. Die Realität sieht allerdings anders aus: Gemäß den jüngsten Daten der Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung haben die USA den Import russischen Rohöls aktuell sogar noch erhöht, nämlich in der Woche vom 19. bis 25. März um 43% auf bis zu 100000 Barrel pro Tag. Aus Sicht der US-Regierung ist das sinnvoll, steht Präsident Joe Biden doch wegen der hohen Treibstoffpreise unter Druck, zumal in wenigen Monaten wichtige Wahlen anstehen. Da ist es besser, wenn die USA zwar verbal die westliche Welt anführen, die Belastungen aus den harten Sanktionen lieber aber den Verbündeten überlassen.

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