Menetekel für Bilanzsaison
Krones
Menetekel für Bilanzsaison
mic München
Krones hat einen schwarzen Tag erwischt. Der Aktienkurs des Anlagenbauers rauschte am Dienstag um 7% in die Tiefe. Die Reaktion der Investoren auf die Vorlage der Halbjahreszahlen erstaunt auf den ersten Blick. Denn es läuft rund für Krones. Vor zwei Wochen hat Vorstandschef Christoph Klenk die Umsatzprognose heraufgesetzt und damit indirekt auch einen höheren Gewinn prognostiziert. Die Zahlen vom Dienstag bestätigen diesen Optimismus. Der tiefere Grund für die Kursreaktion ist daher außerhalb des Konzerns zu suchen. Die Investoren beäugen den Investitionsgütersektor aktuell eher misstrauisch. Vor allem aber sind die Aktienfonds derzeit sehr ausgeprägt investiert, weil viele Portfoliomanager jüngst auf die Rally aufgesprungen waren. In dieser Lage steigt die Rückschlagsgefahr. Wenn die Zahlen eines Unternehmens auch nur im Ansatz Zweifel hervorrufen, ziehen die Investoren ihr Geld ab. Im Fall Krones gab die Normalisierung des Auftragseingangs, die eigentlich völlig erwartbar war, den Anlass. Dieser Mechanismus wird in der Quartalssaison noch häufiger zu sehen sein.