Neuer Druck auf US-Hypothekenmarkt droht
Neuer Druck auf US-Hypothekenmarkt droht
US-Immobilien
Neuer Druck auf Hypothekenmarkt droht
xaw New York
Die Finanzierungskonditionen an Amerikas Häusermarkt entspannen sich nach Jahren voller schwerer Belastungen – doch weder Immobilienkäufern noch der Stabilität von Bankportfolios kommt dies zugute. So sind die Zinsen sowohl auf US-Festhypotheken infolge einer gelockerten Geldpolitik deutlich unter die Niveaus gefallen, die sie im Winter 2024 erreicht hatten. Das Eigenheim ist für Amerikaner damit allerdings kaum erschwinglicher geworden.
Verknapptes Angebot
Hausbesitzer mit günstigen Bestandshypotheken sehen keinen Anlass zu Verkauf und Umschuldung, was das Angebot im Markt verknappt. Zugleich steigen die Versicherungskosten und die Grundsteuern vielerorts. Laut dem Maklerverband NAR können sich Haushalte mit einem Jahreseinkommen von 75.000 Dollar nur noch 21% der Inserate leisten, 2019 waren es noch 48,5%. Die abnehmende Finanzierungsfähigkeit zieht sich über alle Einkommensklassen bis zu Großverdienern.

Die Vergabeaktivität der Banken bei Hauskrediten hat zuletzt zwar trotzdem angezogen. Doch verlagern die Geldhäuser im Drang nach höheren Renditen einen wachsenden Teil an Hypothekendienstleister ohne Einlagengeschäft – eine intransparente und unregulierte Ecke des Marktes. Dies drückt sich laut dem Analysedienst BankRegData wohl auch im massiven Rückgang der Vorschüsse aus, die Federal Home Loan Banks an ihre Mitgliedsinstitute verteilen, um die Liquidität bei Wohnungsbaufinanzierungen sicherzustellen. Doch rücken die Kreditrisiken, die bei komplexen Finanzierungsstrukturen abseits der Bankbilanzen auftreten können, auch in anderen Ecken des Bankgeschäfts ins Rampenlicht. An den Märkten für Hypotheken und auf ihnen basierenden strukturierten Wertpapieren türmen sich damit neue Risiken auf.
