Seit Anfang 2018 gibt es die Priips-Verordnung für verpackte Retailprodukte, wie es so schön heißt. Damit regelt die EU bestimmte Anlegerinformationen. Schon da­mals war die Kritik laut und Mängel gab es an allen Ecken. Gut also, dass die Verordnung nun überarbeitet wurde. Auch wenn nicht sicher ist, dass sie jetzt besser wird. Sicher ist aber, dass alleine mit der Überarbeitung wieder eine große Verwirrung entstanden ist. Eigentlich sollten die neuen Details ab dem 1. Juli gelten. Weil es aber an vielen Stellen klemmte, hatte sich die EU zur Verschiebung um sechs Monate durchgerungen. Leider wurde das erst am 24. Juni veröffentlicht. Die Verschiebung wäre dann erst am 14. Juli in Kraft getreten. Nun hätten also die Anbieter für die ersten beiden Wochen im Juli die neuen Standards anwenden müssen. Da hatte auch die EU ein Einsehen und forderte die nationalen Aufseher auf, doch bitte weiter nach den alten Standards vorzugehen. Eine Geschichte, die an der EU-Regulierung verzweifeln lässt. Und die einmal mehr zeigt, dass die Priips-Verordnung nicht unter einem guten Stern steht.