Gold-Embargo

Nur ein Zeichen der Missbilligung

Das von den G7-Staaten angedachte Embargo gegen russisches Gold ist allenfalls ein Zeichen der Missbilligung. Putin aufhalten wird es nicht.

Nur ein Zeichen der Missbilligung

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Das von den G7-Staaten angedachte bzw. von den USA bereits verkündete Embargo gegen russisches Gold soll neben weiteren Sanktionen den wirtschaftlichen Druck auf Wladimir Putin erhöhen. Es ist jedoch zu bezweifeln, dass es einen nennenswerten Effekt haben wird. Denn im Vergleich zu den Einnahmen aus den Energierohstoffen, die durch die Sanktionen als Folge der Energiepreis-Hausse deutlich gestiegen sind, ist die Bedeutung der Einnahmen aus Goldausfuhren für Russland sehr gering. Zudem haben Goldbezieher aus westlichen Staaten schon auf den Angriffskrieg reagiert und ihre Käufe russischen Goldes eingestellt. Ins Leere laufen dürfte ein Gold-Embargo nicht zuletzt auch, weil sehr wichtige Importeure des Edelmetalls gar nicht an den Sanktionen teilnehmen. Dabei handelt es sich neben China auch um Indien, dessen Bevölkerung zur Vermögensbildung stark auf Gold zurückgreift. Ein G7-Embargo mag zwar ein weiteres Zeichen der Missbilligung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sein, Putin aufhalten wird es aber auf keinen Fall.

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