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Panik auf der Software-Titanic

Der größte europäische und der größte US-Autobauer stellen ihre Softwareentwicklung aktuell neu auf. Der Rückstand auf asiatische Wettbewerber und Tesla ist zum geschäftsgefährdenden Problem geworden.

Panik auf der Software-Titanic

Automobilindustrie

Panik auf der Software-Titanic

scd Frankfurt

In der Autoindustrie herrscht Panik auf der Software-Titanic: Diese Woche haben GM und VW in der Software-Entwicklung personell umgesteuert. Das ist kein Zufall: Der Rückstand der westlichen Autobauer wurde auf der Automesse in Schanghai erneut evident. Ein Berater von VW in China bezeichnete die Software der Wolfsburger als “überholt” und “peinlich”. Das Problem teilt Volkswagen mit fast allen westlichen Autobauern – mit Ausnahme von Tesla. Den Traum von Ex-VW-Chef Herbert Diess mit einer selbst entwickelten Softwareplattform den großen Reibach zu machen, hat sein Nachfolger Oliver Blume beerdigt. Es geht nicht um Zusatzeinnahmen: Software wird künftig darüber entscheiden, ob man bei jüngeren Käufern überhaupt noch auf dem Zettel steht. Blume setzt daher auf Kooperationen mit Tech-Größen wie Google. GM-Chefin Mary Barra träumt derweil weiter und hat einen dekorierten Apple-Manager angeheuert, die Software-Entwicklung zu leiten. Ein verzweifelter Versuch, der GM, wie zuvor VW die Cariad-Offensive, nur wertvolle Zeit kosten wird.

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