Modekonzern

Preissensible Boss-Anleger

Mit dem nahenden Ende der unmittelbaren Coronakrise und der weitgehenden Normalisierung des öffentlichen Lebens wird wieder Premiumkleidung nachgefragt. Die Anleger scheinen aber nicht überzeugt.

Preissensible Boss-Anleger

kro

Bei Premiumkleidung wie der von Hugo Boss zahlt man ja nicht nur für das Produkt, sondern auch für die Marke. Gerade in Europa und Amerika waren dazu jüngst wieder mehr Kunden bereit, konnte dort doch nach der Corona-Pandemie endlich wieder uneingeschränkt geshoppt und so manchem aufgestauten Konsumbedürfnis ganz echt und analog nachgegeben werden. An der Börse scheint den Anlegern die Marke relativ egal. Was hier zählt, ist die Marge. Und bei der sind die Aussichten im Vergleich zu dem, was der Modemacher früher schon mal imstande war zu erwirtschaften, eben nicht allzu inspirierend. Entsprechend sparsam gingen die Investoren nun mit ihren Vorschusslorbeeren um, nachdem der schwäbische Konzern seine Ziele für das laufende Jahr erhöht hat. Nach einem anfänglichen Kaufrausch, der den Kurs um gut 4% auf fast 55 Euro befördert hat, kam man schnell wieder zur Besinnung und verhalf der Aktie immerhin noch zu einem Plus von gut 1%. Gepaart mit den deutlich übertroffenen Erwartungen las sich die Sache zwar schon schick. Übertreiben will man es deswegen aber nicht.