Der Makel von Renk
IPO-Pläne
Der Makel
von Renk
jh München
Jäh stoppte der Finanzinvestor Triton Anfang Oktober im letzten Moment den avisierten Börsengang von Renk. Dass der Augsburger Hersteller von Schiffs- und Panzergetrieben im kommenden Jahr einen neuen Anlauf wagen wird, liegt auf der Hand und wird auch in der Finanzbranche bekräftigt. Es wird vor allem von der Stimmung an der Börse abhängen, ob und wann der zweite Versuch gelingt. Das Image der Rüstungsindustrie ist angesichts der Kriege in der Ukraine und in Israel nach wie vor viel besser als vor 2022. Auch die Geschäftsentwicklung von Renk begünstigt den Plan für ein Initial Public Offering (IPO): Der Auftragseingang legt kräftig zu, der Umsatz wächst, die operative Rendite ist ziemlich stabil. Zudem hat S&P Global das Rating für das Unternehmen um eine Stufe auf "B+" angehoben. Allerdings bleibt die Bonität in der Kategorie "mangelhaft". Die Nettoverschuldung betrug zuletzt das 2,6-Fache des Ebitda. Dass Triton den ganzen Emissionserlös einstecken wollte, war ein Makel des ersten IPO-Versuchs. Das wäre es auch im zweiten Anlauf.