HSBC

Sprung ins Leere

Was lastet auf der Aktie von HSBC? Es sind wohl mehr die Zweifel am Wirtschaftswunderland China, auf das die Führung der Bank gesetzt hat, als der unerwartete Abschied des Finanzchefs.

Sprung ins Leere

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Warum ist die Aktie von HSBC so unter Druck geraten? Der angekündigte Wechsel im Finanzressort dürfte zum allgemeinen Gefühl der Ungewissheit beigetragen haben, das die Märkte derzeit beherrscht. Doch so beliebt wird CFO Ewen Stevenson bei den Anlegern nicht gewesen sein, dass sie wegen seines Abschieds zum Jahresende die Aktie aus dem Depot werfen. Wahrscheinlicher ist, dass die sich abzeichnende Abwärtsentwicklung in der Volksrepublik China ein Umdenken ausgelöst hat. Die einst als Geniestreich gepriesene Verlagerung des geschäftlichen Schwerpunkts nach Fernost droht als Sprung ins Leere wahrgenommen zu werden. Die Rückstellungen für das chinesische Gewerbeimmobilienportfolio deuten an, woher die Sorgen rühren. Mittlerweile hat HSBC rund 1,3 Mrd. Dollar für mögliche Kreditausfälle zurückgelegt. Das Portfolio belief sich Ende Juni auf knapp 20 Mrd. Dollar. Statt märchenhaftem Wachstum drohen heftige Verluste. Zudem wird die Leine kürzer, an der die kommunistische Parteiführung die Wirtschaft des Landes hält.

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