Stimmung bei Immobilienfinanzierern kippt
Stimmung bei Immobilienfinanzierern kippt
BANKEN WERDEN VORSICHTIGER
Stimmung bei Immobilienfinanzierern kippt
knd Frankfurt
Die Stimmung am Markt für Immobilienfinanzierungen hat sich im dritten Quartal 2025 spürbar eingetrübt. Das zeigt der aktuelle Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). Der Index ist um 18,1 Punkte gefallen und liegt nun bei minus 7,6 Punkten. Der DIFI misst, wie klassische Institute wie Banken und Sparkassen die Lage und die Aussichten auf dem Markt einschätzen. Positive Werte bedeuten, dass die Mehrheit mit einer Verbesserung rechnet – negative Werte das Gegenteil.
Nach mehreren Quartalen mit überwiegend positiver Stimmung rutscht der Index nun wieder ins Minus. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen für die kommenden Monate wurden schlechter beurteilt. Damit signalisiert der DIFI, dass Finanzierungen schwieriger zu bekommen sind und Banken vorsichtiger werden.

Zwar liegt der Wert noch deutlich über dem Tiefpunkt von Ende 2022, als der Markt nahezu eingefroren war. Doch der Rückgang zeigt, dass der zwischenzeitliche Optimismus deutlich zurückgegangen ist. Für Investoren und Projektentwickler bedeutet das: mehr Zurückhaltung bei Krediten und strengere Konditionen, vor allem bei Gewerbeimmobilien.
Über den Grund des Stimmungswechsels können die Macher der Studie nur mutmaßen: Die Befragung im September fiel in eine Zeit, in der die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen sich auf einem Plateau einpendelten bzw. sogar wieder anstiegen. Darin habe sich das Risiko einer zunehmenden Staatsverschuldung in Deutschland widergespiegelt, heißt es, und könnte eine erneute Unsicherheit über die weitere Renditeentwicklung bei Immobilien entfacht haben.
