WertberichtigtErgebnisprognose

Traue Dir Gewinn zu, liebe DekaBank!

Das Wertpapierhaus der Sparkassen kassiert die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr – zu konservativ. Das Management sollte mehr Mut zeigen.

Traue Dir Gewinn zu, liebe DekaBank!

DekaBank

Eine Prognose braucht Mut!

jsc Frankfurt

Warum so zaghaft? Ein wirtschaftliches Ergebnis “leicht über” 500 Mill. Euro peilte die DekaBank für 2023 an – das Jahr ist erst zur Hälfte rum, schon lässt Bankchef Georg Stocker wissen, dass die Latte damit reichlich tief gehängt war. Das war schon in den Vorjahren so: Statt “rund 550 Mill. Euro”, wie zuvor im Geschäftsbericht veranschlagt, blieben im zurückliegenden Jahr satte 985 Mill. Euro hängen. Die “rund 400 Mill. Euro” für das Jahr 2021 waren ebenfalls weit vom tatsächlichen Ergebnis von 848 Mill. Euro entfernt. Immerhin fiel die Bank 2020 mit dem Ergebnis von 269 Mill. Euro unter die Prognose von unter, aber nahe 434 Mill. Euro – klar, die Pandemie! Ist das Wertpapierhaus zu vorsichtig? Im Eignerkreis, so ließe sich spotten, sitzen eben brave Sparkassenvertreter und nicht Rabauken wie Petrus und Cerberus – ehrgeizige Ziele sind da weniger gefragt. Okay, Spott beiseite: Mag sein, dass wiederholt auch Glück im Spiel war. Doch wer Prognosen in Serie weit übertrifft, erweckt den Eindruck, nicht mutig zu sein. Das sollte die DekaBank, ähnlich wie übrigens auch die DZ Bank, möglichst vermeiden.

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