WertberichtigtFiktiver Klimaschutz

Treibstoffeffizienz statt Ersatzrad

Viele Autofahrer stellen erst fest, dass ein Ersatzrad nicht im Lieferumfang enthalten war, wenn die Luft schon aus dem Reifen ist. Denn Herstellern ermöglicht das nicht nur höhere Margen. Sie können eine höhere Treibstoffeffizienz demonstrieren.

Treibstoffeffizienz statt Ersatzrad

Autoindustrie

Treibstoffeffizienz statt Ersatzrad

hip London

Es gibt immer noch Autofahrer, die erst feststellen, dass bei ihrem Neuwagen ein Ersatzrad nicht im Lieferumfang enthalten war, wenn die Luft schon aus dem Reifen ist. Wie der britische Pannenhelfer RAC mitteilte, sind nur noch 3% der Neuwagen damit ausgestattet. Im vergangenen Jahr habe man 200.000 Hilferufe von Fahrern erhalten, die kein Ersatzrad hatten. Vier Jahre zuvor seien es lediglich 165.000 gewesen. Im Sommer hätten die Schadensfälle durch Schlaglöcher ein Rekordhoch erreicht. Es ist nicht nur gut für die Margen der Autohersteller, das Ersatzrad einzusparen. Die britischen Pannenhelfer haben einen weiteren guten Grund dafür ausgemacht: Es sorgt durch sein Gewicht für einen höheren Spritverbrauch. Lässt man es weg, kann der Hersteller eine höhere Treibstoffeffizienz demonstrieren. Schließlich müssen die Produzenten alles tun, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Wie so oft handelt es sich um fiktiven Klimaschutz. Denn zumindest in Großbritannien sollte man ohne Ersatzrad nicht losfahren.

Fiktiver Klimaschutz

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