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TSMC setzt neue Maßstäbe

Die Großinvestition von TSMC in Dresden ist für Brüssel und Berlin ein industriepolitischer Erfolg nach Intel. Doch die erneute milliardenschwere Förderung mit öffentlichen Mitteln erhöht das Risiko von Überkapazitäten in der Chipbranche.

TSMC setzt neue Maßstäbe

Chipindustrie

TSMC setzt neue Maßstäbe

sck München

Nach Wolfspeed im Saarland und Intel in Magdeburg hat sich TSMC mit Dresden als dritter ausländischer Konzern in diesem Jahr zu Deutschland als Standort für eine neue Chipfabrik durchgerungen. Der weltgrößte Chipauftragsfertiger aus Taiwan setzt dabei neue Maßstäbe. Zwar sind die Gesamtinvestition von mindestens 10 Mrd. Euro und die Subvention von geschätzten 5 Mrd. Euro nicht so groß wie im Fall von Intel (30 Mrd. und 10 Mrd. Euro), doch geht TSMC aufgrund von Werkspartnerschaften unter anderem mit Infineon einen besonderen Weg auf diesem Feld. Allein für die Vorhaben der beiden Großkonzerne lässt sich Vater Staat 15 Mrd. Euro aus Fördertöpfen entlocken. Für Berlin und Brüssel ist das Anlass für Jubel, haben die EU-Kommission und der Bund es doch geschafft, im internationalen Subventionswettlauf mit namenhaften Adressen industriepolitische Erfolge vorzuweisen. Einerseits. Andererseits erhöht die Ausgabenfreudigkeit der öffentlichen Hand in diesem Fall das Risiko, dass Überkapazitäten geschaffen werden. Die Folgen tragen dann andere.

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