Umdenken im Saisonhandel
Inditex
Umdenken
im Saisongeschäft
ths Madrid
Mit dem Klimawandel werden die Jahreszeiten extremer. Dieses Jahr erlebte vor allem Südeuropa einen ungewöhnlich langen Sommer mit hohen Temperaturen bis Ende Oktober. Das erschwert der Modebranche das klassische Geschäft mit den saisonalen Kollektionen. So musste die spanische Inditex im dritten Quartal ihres Geschäftsjahres von August bis Oktober einen unerwarteten Rückgang der Wachstumsdynamik erleben. Der Umsatz stieg seit Jahren erstmals nur im einstelligen Bereich. Doch gerade der Betreiber der Zara-Kette ist für einen flexibleren Umgang mit den neuen klimatologischen Widrigkeiten besser gerüstet als die Konkurrenz. Die Spanier lassen einen Großteil ihrer Artikel für Europa in der Nähe produzieren und können dank ihrer Logistik und IT schnell auf die Veränderungen der Kundenwünsche reagieren. Während der Pandemie war auch Inditex wegen der unsicheren Lieferketten gezwungen, mehr im Voraus aus Fernost einzukaufen. Doch mittlerweile sind die Lagerbestände wieder deutlich gesunken, was die Gewinnmarge verbessert.