Volksbank

Unheil in Heilbronn

Manchmal dauert es etwas länger: Neun Jahre nachdem die von der Volksbank Heilbronn aufgetürmten Risiken mit einem Zins-Swap-Volumen von nominal gut 230 Mill. Euro ihren Höchstumfang erreichten, kommen die Abenteuer des Instituts unter die...

Unheil in Heilbronn

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Manchmal dauert es etwas länger: Neun Jahre nachdem die von der Volksbank Heilbronn aufgetürmten Risiken mit einem Zins-Swap-Volumen von nominal gut 230 Mill. Euro ihren Höchstumfang erreichten, kommen die Abenteuer des Instituts unter die Lupe: Die Staatsanwaltschaft hat ein Vorprüfungsverfahren mit Blick auf mögliche Ermittlungen etwa wegen Untreue eingeleitet. Selbst falls sie fündig werden sollte, dürften inzwischen Verjährungsregeln greifen. Unterdessen prüft die Bank Regressansprüche, vermutlich gegen frühere Verantwortliche des Hauses. Augenscheinlich hat erst die Havarie des Instituts und dessen Stützung durch den Finanzverbund Vorstand und Aufsichtsrat im April wachrütteln müssen – andernorts wird die Prüfung von Regressforderungen als Voraussetzung der Rettung interpretiert. Wie auch immer. Eine Erkenntnis hält der Fall schon jetzt bereit: Egal, wie langmütig ein Aufsichtsrat dem Treiben eines Vorstands zuzusehen bereit ist. Fehlschlagende Zins-Swaps sind zäher. Manchmal tragen sie Banken erst nach fast einer Dekade aus der Kurve.