Engpässe in Lieferketten

Verschärfter Chipmangel

Der Chipmarkt ist aus dem Gleichgewicht geraten. Auch für die Anbieter ist die sehr starke Nachfrage eine schwierige Situation: Es geht nun darum, langjährige Beziehungen zu guten Kunden aufrechtzuerhalten und möglichst niemanden zu vergraulen....

Verschärfter Chipmangel

jh

Der Chipmarkt ist aus dem Gleichgewicht geraten. Auch für die Anbieter ist die sehr starke Nachfrage eine schwierige Situation: Es geht nun darum, langjährige Beziehungen zu guten Kunden aufrechtzuerhalten und möglichst niemanden zu vergraulen. Infineon hat alle Hände voll zu tun, um diese Partnerschaften zu pflegen. Das ist sehr wichtig, denn es werden wieder andere Zeiten mit schwacher Nachfrage kommen. Als Kunde von Auftragsfertigern erlebt Infineon den Mangel auf der Angebotsseite ebenfalls. Die Ausfälle in der eigenen Produktion tun in einer Situation besonders weh, in der die Bauelemente nicht im Lager landen, sondern direkt an die Kunden gehen. Infineon trafen erst die Winterstürme in den USA und zuletzt die steigenden Corona-Infektionen in Südostasien. Das hat auch Folgen für den Börsenwert: Zwar war Infineon mit einem Kursplus von 55% im vergangenen Jahr das zweitbeste Unternehmen im Dax. Doch heuer hinkt sie mit einem Anstieg von 6% dem Index hinterher. Die Anfälligkeit in den Lieferketten erstickt jegliche Begeisterung der Aktionäre über die enorm hohe Nachfrage.

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