In der Hand der Gläubiger
Adler Group
In der Hand der Gläubiger
hek Frankfurt
Mit der Zustimmung des High Court zur finanziellen Restrukturierung verbucht der schlingernde Immobilienkonzern Adler Group einen wichtigen Erfolg über seine Widersacher, die den mit einer Kerngruppe von Bondholdern ausgehandelten Schuldenplan strikt ablehnen. Vorausgesetzt der neue Kredit wird tatsächlich ausgereicht, wäre die Pleite erst einmal vom Tisch. Was dieser Etappensieg wert ist, muss sich zeigen. Denn der Schuldenumbau ist längst nicht der einzige Brocken, den Adler aus dem Weg räumen muss. Da gibt es öffentlichkeitswirksame, aber letztlich weniger kritische Themen wie die Bilanzprüfungen von Finanzaufsehern und entscheidende wie die bis dato erfolglose Abschlussprüfersuche. Ob Adler hier demnächst Vollzug melden kann, steht in den Sternen, auch wenn die Äußerungen von Verwaltungsratschef Stefan Kirsten eine gewisse Zuversicht durchschimmern lassen. Ohnehin laufen die Rettungsbemühungen bestenfalls auf eine Art Abwicklung in Eigenregie hinaus. Denn die Gläubiger wollen ihr Geld haben. Dafür muss Adler den größten Teil der Wohnungen verkaufen.