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Wer zu spät kommt ...

Evonik hat den Verkauf der C4-Chemie zu lange vor sich hergeschoben. Jetzt kommt auch noch die Konjunktur dazwischen.

Wer zu spät kommt ...

EVONIK

Wer zu spät
kommt …

ab Düsseldorf

Evonik steckt in der Klemme: Nicht nur die Nachfrage, sondern auch die Verkaufspreise für Produkte aus der C4-Chemie stehen unter Druck. Das dürfte den geplanten Verkauf des Geschäfts mit den rohölbasierten Produkten nicht eben erleichtern. Die Sonderkonjunktur im Vorjahr, als Knappheiten anderer Hersteller zur Renaissance des Geschäfts führten, ist vorbei. Wenngleich der Chemiekonzern keine Angabe zu den einzelnen Geschäften der Division Performance Materials offenlegt, ist klar, dass der Umsatz- und Ergebniseinbruch der Sparte in erster Linie auf die größte Geschäftseinheit Performance Intermediates, also die C4-Chemie, zurückgeht. Der Umsatz der Division schrumpfte um 16%, zeitgleich hat sich das operative Ergebnis mehr als halbiert. Erschwert werden die Verkaufspläne aber auch dadurch, dass es sich um CO2-intensive Produkte handelt. Das dürfte der Zahl der strategischen Interessenten eine natürliche Grenze setzen. Jetzt rächt sich, dass die 2015 erstmals öffentlich annoncierte Suche nach Kooperationspartnern auf die lange Bank geschoben wurde.   

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