Höhere Verzinsung in Sicht
AMPRION
Steter Tropfen höhlt den Stein
ab Düsseldorf
Noch gut erinnerlich ist der Aufschrei, der durchs Land hallte, als die Bundesnetzagentur für Strom- und Gasnetzbetreiber die Eigenkapitalverzinsung für Neuanlagen für die 2024 beginnende Regulierungsperiode auf 5,07% vor Steuern festlegte. Das war im Herbst 2021. Seither hat sich vieles verändert. Der Ukraine-Krieg und seine Folgen für die Energieversorgung haben nicht nur der Bundesregierung drastisch vor Augen geführt, welch hohes Gut Versorgungssicherheit darstellt. Zugleich hat die EZB die Zinswende eingeläutet, was nicht nur Häuslebauer schmerzlich zu spüren bekommen. Von daher verwundert es nicht, dass sich das Management des Übertragungsnetzbetreibers Amprion mehr als zuversichtlich gibt, dass die Netzagentur hinsichtlich der Eigenkapitalverzinsung noch kurzfristig nachbessert. Als Vorschuss gab es daher auch reichlich Lob für die Regierung und eine Reihe guter Argumente, die für eine Erhöhung sprechen. Mit Verweis auf die Eigentümer macht sich die Geschäftsführung beim Thema Verstaatlichung der Stromautobahnen dagegen lieber einen schlanken Fuß.