Widernatürliches Fondsmanagement
Indexfonds
Widernatürliches Assetmanagement
wbr Frankfurt
Das Gedankenspiel ist durchaus reizvoll: Was passiert, wenn es nur noch passiv verwaltete Fonds gibt?Undenkbar scheint das nicht, denn in den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil der ETFs von 19% auf 38% gestiegen. Wenn der Trend so weitergeht, wird schon bald mehr als die Hälfte des Vermögens passiv investiert. Das ist aber aus Sicht der Ratingagentur Morningstar ein Grund zu großer Sorge. Eine Welt nur noch mit Indexfonds sei nicht nur langweilig, sie würde auch gegen den Drang verstoßen, immer besser sein zu wollen. Aktives Management lebt ohne Zweifel von Leistungswillen der Geldverwalter. Eine Fondswelt ohne aktive Manager sei aus Sicht der Analysten letztlich gegen die menschliche Natur. Diese steilen Thesen fanden sich auf der schwedischen Internetseite der Ratingagentur, auf Schwedisch. Die Ausarbeitung ist dem Onlineportal Fondsprofessionell aufgefallen. Nun ist aber die eine Frage, was eine massive Dominanz von Indexfonds mit den Menschen macht. Die andere Frage ist, wie sich die allumfassende Passivität auf die Märkte auswirkt.