Wundersame Vermehrung
sto
Innerhalb von nur drei Monaten von 147 Mrd. auf 254 Mrd. Euro – das ist schon eine Hausnummer. Wie kann es sein, dass innerhalb kürzester Zeit so viele Fonds nachhaltig sind, wie der Interessenverband BVI jetzt meldet? Und dass anscheinend ausgerechnet eine neue Transparenzvorschrift der EU, die seit März geltende Offenlegungsverordnung, den Wandel in den Fondsportfolien angestoßen hat, lässt einen schon ins Grübeln kommen. Zumindest kann man nachvollziehen, wieso die Finanzaufsicht BaFin jetzt explizite Vorgaben für die Portfolien der nachhaltigen Fonds anstrebt. Denn auf diesem Auge sind die EU-Vorgaben bislang blind. Ganz von der Hand zu weisen ist es jedenfalls nicht, dass angesichts fehlender Vorgaben Greenwashing möglich bleibt und dass Anleger mit angeblich nachhaltigen Fonds hinters Licht geführt werden könnten. Nichtsdestoweniger ist es gerade im Sinne des notwendigen Wandels der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit und der teuren Finanzierung dieser Transformation auch wichtig, dass es EU-weit einheitliche Vorgaben für Fonds gibt. Hier steht der BaFin eine Gratwanderung bevor.