Adidas und Puma leiden unter Nike-Enttäuschung
Adidas und Puma leiden unter Nike-Enttäuschung
Nikes vorsichtige Zukunftsaussagen ziehen am Freitagmorgen die beiden Erzrivalen aus Deutschland runter. Für die Aktien von Adidas ging es im frühen Handel um 1% bergab, für jene von Puma um 2%. Nike-Titel wurden auf der Handelsplattform Tradegate mehr als 10% niedriger gehandelt wurden.
Der US-Konzern hat trotz stärker als erwartet ausgefallener Erlöse seine Anleger enttäuscht. Der in einer Analystenkonferenz angeschlagene Ton sei vorsichtiger gewesen als erwartet, sagte der RBC-Fachmann Piral Dadhania. Er monierte, dass für das dritte Quartal kein Signal einer wesentlichen Verbesserung des Umsatzwachstums und der Bruttomarge kam.
„Mehr Geduld ist erforderlich“, warnte der RBC-Fachmann. „Nike scheint sich noch in der Übergangsphase seines Sanierungsprozesses zu befinden, mit einem wohl langsameren Erholungsverlauf als erwartet“, fuhr er in seinem Urteil fort. Probleme hat Nike weiter in China und mit seiner Marke Converse.
Dax verliert leicht
Auch am Markt insgesamt herrschten zum Wochenschluss eher vorsichtige Töne. Nach der Erholung vom Vortag verlor der Dax im frühen Handel 0,1% auf 24.175 Punkte. Die Wochenbilanz des Dax ist damit minimal negativ. Seit Jahresanfang hat der Index allerdings um mehr als ein Fünftel zugelegt. Der Eurostoxx 50 stand nahezu unverändert bei 5.739 Punkten.
Im Handelsverlauf könnte es am Freitag etwas volatiler zugehen, denn an den Börsen ist großer Verfallstag; Kontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen laufen aus. Im Dax steht laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners besonders die 24.000-Punkte-Marke im Blick.
Gewinne in Asien und den USA
Asiens wichtigste Börsen hatten am Freitag zugelegt, auch dank guter Vorgaben der Wall Street. Die US-Börsen hatten mit Gewinnen auf neue Inflationsdaten reagiert. „In den USA sprechen die jüngst veröffentlichten Makrodaten für weitere Zinssenkungsschritte“, hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). „Die Inflationsrate zog im November nicht auf 3,1% an, wie allgemein erwartet wurde, sondern fiel auf 2,7%.“
Auch die Zinserhöhung in Japan verdarb die Laune nicht. Durch die Anhebung um 25 Basispunkte auf 0,75% erreichte der Leitzins den höchsten Stand seit rund drei Jahrzehnten. „Auch wenn das Zinsniveau international weiterhin niedrig ist, markiert der Schritt einen weiteren Meilenstein in den Normalisierungsbemühungen von Gouverneur Kazuo Ueda“, hieß es von der LBBW. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann 1% auf 49.507,21 Punkte. Auf Wochensicht liegt der Index damit aber noch leicht im Minus.
Gewinne verzeichneten auch chinesische Aktien. Der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen stieg um 0,34% auf 4.568,18 Punkte. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong zog um 0,82% auf 25.708,04 Punkte an, lag damit auf Wochensicht aber rund 1% im Minus.
