China ist auf dem Weg, die USA in diesem Jahr als wichtigsten deutschen Handelspartner wieder abzulösen. Von Januar bis September lag die Volksrepublik bereits vorn: Der Außenhandelsumsatz – die Summe von Exporten und Importen – lag mit 185,9 Mrd. Euro um 1,2 Mrd. Euro über dem mit den Vereinigten Staaten, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Außenhandelsumsatz mit China stieg demnach in den ersten drei Quartalen um 0,6%, während der mit den USA um 3,9% sank. China war bereits von 2016 bis 2023 Deutschlands Handelspartner Nummer eins, wurde aber im vergangenen Jahr durch die USA vom ersten Platz verdrängt.

Die deutschen Exporte in die Volksrepublik brachen bis Ende September um 12,3% auf 61,4 Mrd. Euro ein. Experten führen das auf die Konjunkturschwäche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und darauf zurück, dass dort zunehmend Waren produziert werden, die früher aus Deutschland importiert wurden. Die Ausfuhren in die USA nahmen um 7,8% auf 112,7 Mrd. Euro ab, was Ökonomen mit den von US-Präsident Donald Trump verhängten hohen Zöllen begründen. Dennoch blieben die Vereinigten Staaten „weiterhin wichtigstes Empfängerland deutscher Waren – wie bereits seit 2015“, so die Statistiker. China liegt in dieser Rangliste auf Rang sechs. Wegen des Handelskriegs leiten chinesische Unternehmen laut einer IW-Studie auf den deutschen Markt um.