Umbau im Immobiliensektor

MLP stimmt auf mögliche Sonderbelastung ein

MLP strafft ihren Immobilienbereich, der sich künftig auf Vermittlungsgeschäft und Konzeptionierung von Projekte fokussieren soll. Damit verbunden sind mögliche Sonderbelastungen. Die Jahresprognose hat MLP herabgesetzt. Der Aktienkurs brach daraufhin ein.

MLP stimmt auf mögliche Sonderbelastung ein

MLP senkt
Jahresprognose

Umbau im Immobiliensektor – Einstimmen auf Sonderbelastung

dpa-afx Frankfurt

Der Finanzdienstleister MLP hat seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte bei 90 bis 100 Mill. Euro liegen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Freitag mit. Bislang hatte MLP jeweils 10 Mill. Euro mehr in Aussicht gestellt. Wegen möglicher Sondereffekte im Zusammenhang mit einer geplanten Anpassung der Geschäfte im Immobilienbereich könnte der Gewinn noch geringer ausfallen. Der Aktienkurs brach infolgedessen ein. Am Nachmittag erreichte das Minus fast 14%.

Die Zielsenkung resultiere aus veränderten Erwartungen an die Höhe der erfolgsabhängigen Vergütungen im Vermögensmanagement und an das Immobilienentwicklungsgeschäft, hieß es. Erfolgsabhängige Vergütungen fallen für die Wertentwicklung von Anlagekonzepten im Vermögensmanagement an und seien zu einem hohen Anteil ergebniswirksam, hieß es zur Begründung.

Keine neuen Entwicklungsprojekte

Zugleich kündigte MLP an, das Geschäft im Bereich Deutschland.Immobilien zukünftig auf das Vermittlungsgeschäft und die Konzeptionierung von Immobilienprojekten zu konzentrieren. Die Deutschland.Immobilien soll keine neuen Entwicklungsprojekte mehr aufsetzen, bei denen sie selbst für die Bauausführung zuständig ist. Der Aufsichtsrat muss noch zustimmen.

Mögliche belastende Einmaleffekte in diesem Zusammenhang seien derzeit noch nicht verlässlich bezifferbar, so MLP. Diese dürften bezogen auf das Ebit jedoch eine Größenordnung von 12 Mill. Euro nicht überschreiten. Diese Effekte würden das operative Ergebnis 2025 gegebenenfalls zusätzlich belasten. Im dritten Quartal stieg das Ebit vorläufigen Zahlen zufolge von 17,8 Mill. vor einem Jahr auf 18,3 Mill. Euro.

Die bis zum Jahresende erwartete weitere positive Entwicklung reicht laut MLP jedoch voraussichtlich nicht aus, um die ursprüngliche Prognose noch zu erreichen. Ausführliche Zahlen will MLP am 13. November vorlegen. Die im SDax notierte Aktie verlor nach der Mitteilung knapp 2%.