Matthias Wunderling-Weilbier wird Verwaltungsratsvorsitzender der NBank. Die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen beschloss am Dienstag einen Wechsel an der Spitze des Kontrollgremiums ihrer Förderbank, wie in Hannover mitgeteilt wurde. Wunderling-Weilbier soll Frank Doods beerben, der nach der Übernahme des Ministerpräsidentenamts durch den vorherigen Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) im Mai Chef der Staatskanzlei wurde. Zur Frage des Zeitpunkts sagte ein Sprecher des Finanzministeriums, die NBank sei verpflichtet, den Wechsel gegenüber der Finanzaufsicht BaFin anzuzeigen. „Es ist beabsichtigt, diesen so schnell wie möglich zu vollziehen, spätestens bis zur nächsten Verwaltungsratssitzung am 3. September 2025.“

Der Vorsitz des NBank-Verwaltungsrats bleibt – wie seit dem Wandel des Instituts zur Anstalt öffentlichen Rechts Anfang 2008 – im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen angesiedelt. Das Wirtschaftsministerium sei der wichtigste Auftraggeber der NBank, hieß es. Insofern sei es sinnvoll, den Verwaltungsratsvorsitz dort anzusiedeln. Wunderling-Weilbier, 62 Jahre alter SPD-Politiker und von 2020 bis 2025 Staatssekretär im Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, ist seit kurzem als Wirtschaftsstaatssekretär Nachfolger von Doods. Der 63-Jährige bleibe Mitglied im Verwaltungsrat der NBank. Nach einem Beschluss der Landesregierung von Ende April soll das Eigenkapital des Förderinstituts durch Einbringung eines Teils des landeseigenen Wohnraum- und Wohnquartierförderfonds (WoFF) bis zum 1. Juli 2026 aufgestockt werden, um die NBank zur Entlastung des Landeshaushalts in die Lage zu versetzen, deutlich mehr Kredite zu vergeben.