Bei Kühne+Nagel bricht der Gewinn ein – bis zu 1500 Jobs werden gestrichen
Bei Kühne+Nagel bricht der Gewinn ein – bis zu 1500 Jobs werden gestrichen
Kühne+Nagel streicht bis zu 1.500 Jobs
Reuters Zürich
Nach einem Gewinneinbruch leitet der Logistikkonzern Kühne+Nagel ein Kostensenkungsprogramm ein. Als Reaktion auf Überkapazitäten im Markt und sinkende Margen will das Schweizer Unternehmen über 200 Mill. sfr. einsparen, wie Kühne+Nagel am Donnerstag mitteilte. Teil der Kostensenkungen sei ein Abbau von 1000 bis 1500 Vollzeitstellen, erklärte ein Sprecher. Insgesamt komme der Konzern zur Zeit auf 85.000 Mitarbeiter. Die Produktivität solle durch Prozessoptimierungen sowie durch den verstärkten Einsatz von Automatisierung gesteigert werden.
Ausblick erneut gesenkt
Im Sommerquartal sank der Gewinn um 39% auf 206 Mill. sfr, das operative Ergebnis (Ebit) ging um 37% auf 285 Mill. sfr zurück. In der Seefracht sackte der operative Gewinn um 57% auf 111 Mill. sfr ab. Hier habe sich das im Zuge der US-Zölle gesunkene Transportvolumen negativ ausgewirkt. In der Luftfracht, wo der Konzern auch Logistikdienstleistungen für den Aufbau von KI-Rechenzentren bietet, fiel der Ebit-Rückgang mit 23% auf 92 Mill. sfr moderater aus.
Für das Gesamtjahr 2025 senkte Kühne+Nagel den Ausblick erneut. Nun rechnet der Konzern noch mit einem operativen Ergebnis (Ebit) von über 1,3 Mrd. sfr. Im Juli hatte das Unternehmen die Prognose auf 1,45 bis 1,65 Mrd. sfr von 1,5 bis 1,75 Mrd. sfr zurückgenommen.
