Im Bieterkampf um Warner Bros. Discovery hat das Medienkonglomerat am Montag eine zweite Runde verbindlicher Angebote erhalten. Darunter sei ein größtenteils in bar finanziertes Gebot von Netflix, wie Insider Bloomberg berichten. Die Auktion könnte in den kommenden Tagen oder Wochen abgeschlossen werden.

Banker von Paramount Skydance, Comcast und Netflix arbeiteten dem Vernehmen nach über das lange Thanksgiving-Wochenende an verbesserten Offerten für das gesamte Unternehmen oder einzelne Bereiche von Warner, hieß es weiter. Die Angebote seien verbindlich, sodass der Verwaltungsrat bei Erreichen seiner Zielvorgaben kurzfristig eine Entscheidung treffen könne, so eine der Personen. Allerdings habe Warner die jüngsten Offerten nicht als final bezeichnet; ein weiteres Angebot würde geprüft, sofern die Konditionen attraktiv seien.

Der Streaming-Riese Netflix arbeite an einer Zwischenfinanzierung über mehrere Dutzend Mrd. Dollar, wie es hieß. Die Marktkapitalisierung von Warner Bros. liegt derzeit bei rund 59 Mrd. Dollar.

Warner, Muttergesellschaft der Sender „HBO“ und „CNN“ sowie des namensgebenden Filmstudios, hatte sich im Oktober offiziell zum Verkauf gestellt, nachdem mehrere unaufgeforderte Offerten für das gesamte Unternehmen oder Teile davon eingegangen waren. Paramount – seit August unter der Führung des Tech-Unternehmers David Ellison – leitete den Prozess mit drei Angeboten für alle Geschäftsbereiche ein.

Comcast und Netflix interessieren sich nur für Warners Studios und den Streamingdienst HBO Max. Sollte eines dieser Gebote angenommen werden, würde Warner das Kabelfernseh-Geschäft unter dem Namen Discovery Global abspalten.