Doosan Bobcat will Mehrheit an Wacker Neuson übernehmen – Aktie springt um 24%
Doosan Bobcat will Mehrheit an Wacker Neuson übernehmen – Aktie springt um 24%
Doosan Bobcat greift nach Wacker Neuson
Münchner sprechen mit Rivalen aus Südkorea – Kurssprung
Reuters Frankfurt
Der südkoreanische Baumaschinenhersteller Doosan Bobcat will die Mehrheit am deutschen Konkurrenten Wacker Neuson übernehmen. Wacker Neuson bestätigte am Dienstag fortgeschrittene Gespräche mit Doosan Bobcat über den möglichen Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung. Doosan Bobcat erwäge, rund 63% der Aktien von Großaktionären zu übernehmen, teilte das Münchner Unternehmen mit. Zudem sei ein öffentliches Barangebot an alle außenstehenden Aktionäre geplant. Ob es tatsächlich zu einem Verkauf der Anteile und einem Übernahmeangebot komme, sei derzeit jedoch offen.
An der Börse kam die Nachricht sehr gut an: Wacker-Neuson-Aktien legten um mehr als 24% zu und waren mit Abstand größter SDax-Gewinner. Das Unternehmen kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 1,6 Mrd. Euro.
Wacker Neuson ist auf Baugeräte und Kompaktmaschinen spezialisiert. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im Besitz der Gründerfamilien Wacker und Neunteufel, die zusammen rund 60% der Anteile halten. Die Wurzeln gehen auf das Jahr 1848 zurück, als Johann Christian Wacker in Dresden eine Schmiedewerkstatt gründete. 2007 schlossen sich Wacker Construction und Neuson Kramer Baumaschinen zu Wacker Neuson zusammen. Doosan Bobcat ist für seine Kompaktlader bekannt. Die namensgebende Marke Bobcat stammt aus den USA und wurde 2007 vom US-Industriekonzern Ingersoll-Rand an die südkoreanische Doosan-Gruppe verkauft.
