Konkurrenz zur Deutschen Bahn

Flix will Zugangebot in Deutschland bis 2028 verdoppeln

Der Mobilitätsanbieter Flixtrain will seine 65 neuen Hochgeschwindigkeitszüge schon in zwei Jahren aufs Gleis bringen. Insgesamt soll das Angebot bis dahin auch mithilfe von zusätzlichen Wagen verdoppelt werden.

Flix will Zugangebot in Deutschland bis 2028 verdoppeln

Flix will neue Züge
ab 2028 aufs Gleis bringen

Konkurrent der Deutschen Bahn plant Hochfrequenznetz

Bloomberg

Auf Deutschlands Schienen dürften schon bald deutlich mehr grüne Züge unterwegs sein. Der Mobilitätsanbieter Flix will seine 65 bestellten Hochgeschwindigkeitszüge ab 2028 vollständig hierzulande einsetzen. Damit wollen die Münchner der Deutschen Bahn massiv Konkurrenz machen – und auch ein Signal nach Italien senden.   

Ab 2028 sollen die ersten neuen Züge unter der Marke FlixTrain fahren, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. In den kommenden zwei Jahren soll außerdem das bestehende Angebot in Deutschland durch den Einsatz weiterer modernisierter Wagen verdoppelt werden. 

Als einer der wenigen privaten Wettbewerber der Deutschen Bahn steuert FlixTrain landesweit bislang über 30 Halte mit 15 eigenen Fernzügen an, über die Kooperation mit Regionalzügen sind insgesamt über 1.000 Ziele mit FlixTrain buchbar. Die DB hält immer noch einen Marktanteil von rund 95%. Dank der vergrößerten Flotte wird FlixTrain zukünftig ein Hochfrequenznetz aufbauen, das alle deutschen Metropolen miteinander verbindet.

Bereits Ende Mai hatte Flix vermeldet, 65 Hochgeschwindigkeitszüge beim spanischen Zugbauer Talgo in Auftrag gegeben zu haben. Die Kosten belaufen sich, inklusive Wartungsverträgen mit Talgo, auf bis zu 2,4 Mrd. Euro – rund 1 Mrd. Euro davon seien bereits fest zugesagt.

Konkurrenz aus Italien

Neben weißen und grünen Fernzügen könnten Reisende in Deutschland künftig möglicherweise auch rote Züge nutzen. Italiens Staatsbahn Ferrovie dello Stato (FS) sowie der private Rivale Italo erwägen einen Markteintritt ins deutsche Fernverkehrsnetz. FS ist über seine Töchter Netinera und TX Logistik bereits im deutschen Regional- und Güterverkehr aktiv.

Das ändere nichts an den Plänen von , das Unternehmen sei schließlich „ein Kind des Wettbewerbs“, sagte -Chef und Gründer André Schwämmlein vergangenen Monat auf einem Treffen mit Journalisten in Frankfurt. „Andere europäische Beispiele wie Österreich zeigen, dass zwei Netzanbieter im Fernverkehr funktionieren. Der Zugverkehr dort ist besser, günstiger und das Angebot größer geworden.“ Ein optimaler Bahnbetrieb werde jedoch am ehesten durch zwei Spieler erreicht, betonte der Chef von Flix. 

Das Unternehmen ist als Plattform für Fernbusverbindungen groß geworden und mit seinen Bussen inzwischen auf fünf Kontinenten aktiv.