Novartis streicht 550 Stellen in der Schweiz
Novartis streicht 550 Stellen in der Schweiz
Novartis streicht
550 Stellen
in der Schweiz
Reuters Frankfurt
Der Pharmakonzern Novartis richtet seine Schweizer Produktion neu aus und streicht dabei rund 550 Stellen. Der Abbau betrifft das Werk in Stein bei Basel. Dort will Novartis die Herstellung von Tabletten und Kapseln sowie die Verpackung steriler Arzneimittel bis Ende 2027 einstellen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Gleichzeitig kündigte Novartis Investitionen von mehr als 100 Mill. Dollar in seine Schweizer Standorte an. 80 Mill. Dollar sollen in den Ausbau der siRNA-Produktion am Standort Schweizerhalle fließen. Weitere 26 Mill. investiert der Konzern in die Produktion steriler Darreichungsformen in Stein.
„Um eine wettbewerbsfähige Produktion in der Schweiz aufrechtzuerhalten, müssen wir uns darauf fokussieren, in innovative Herstelltechnologien und einen hohen Grad an Automatisierung zu investieren“, erklärte Produktionschef Steffen Lang. Die Ankündigung stehe nicht im Zusammenhang mit den Investitionen in den USA. Novartis hatte im Frühjahr angekündigt, in den kommenden fünf Jahren 23 Mrd. Dollar in neue Forschungs- und Produktionskapazitäten in den USA zu investieren.
Mit den jetzigen Anpassungen würden beide Standorte als Kompetenzzentren für innovative Produktion weiterentwickelt. Stein solle sich künftig auf sterile Darreichungsformen und Zelltherapien konzentrieren. Novartis kündigte Unterstützung für die betroffenen Beschäftigten an – unter anderem über einen Sozialplan, Frühpensionierungen und ein Jobcenter. Die geplanten Änderungen stünden noch unter dem Vorbehalt von Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern. Weltweit beschäftigt Novartis mehr als 78.000 Mitarbeiter, 10.000 davon in der Schweiz.
