Sparkurs des Autozulieferers ZF zeigt Wirkung
Sparkurs des Autozulieferers ZF zeigt Wirkung
Der Sparkurs des kriselnden Autozulieferers ZF Friedrichshafen zeigt Wirkung. In den ersten neun Monaten 2025 verbesserte sich die Gewinnmarge auf 3,7% von 2,8% vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Freitag überraschend mitteilte. Daraus errechnet sich ein bereinigter Betriebsgewinn von knapp 1,1 Mrd. Euro nach rund 880 Mill. im Vorjahr. Finanzchef Michael Frick sagte, die ersten neun Monate zeigten, dass ZF auch in einem schwierigen Umfeld handlungsfähig bleibe.
Allerdings hinterlässt die schwächelnde Autokonjunktur weiterhin ihre Spuren. Der Umsatz schrumpfte auf 28,9 Mrd. Euro von 31,4 Mrd. Euro vor Jahresfrist. „Belastend wirkten sich unter anderem Zölle, geopolitische Spannungen sowie volumenbedingte Rückgänge in zahlreichen Marktsegmenten aus“, hieß es vom Unternehmen.
Erst Anfang Oktober hatte sich ZF mit dem Betriebsrat auf einen Sanierungspakt für die Antriebssparte geeinigt, um die Kosten des Unternehmens zu senken. Allein auf die Sparte entfällt mehr als die Hälfte des 2024 angekündigten Abbaus von 14.000 Stellen.
ZF macht nicht nur die Krise in der Autoindustrie zu schaffen. Der Stiftungskonzern am Bodensee ist nach großen Übernahmen zudem mit 15 Mrd. Euro hochverschuldet. Der Zinsaufwand beträgt jährlich 600 Mill. bis 700 Mill. Euro. Im ersten Halbjahr betrug der Verlust nach Steuern 195 Mill. Euro. Im vergangen Jahr verzeichnete der Konzern einem Fehlbetrag von 1 Mrd. Euro.
