Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr ist die staatliche Abwicklungseinheit des früheren Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) für 2021 „verhalten optimistisch“, wie Vorstandssprecher Christoph Müller zur Vorlage der Bilanz erläuterte. In einer Telefonkonferenz mit Journalisten gab der Chef der FMS Wertmanagement mit Sitz in München an, dass der Ertrag aus dem Verkauf der Depfa Bank in der Ergebnisprognose für den laufenden Berichtsturnus enthalten sei. Müller geht 2021 von einem „ausgeglichenen“ Resultat aus. Seinen verhaltenen Ausblick begründete er vor allem mit der nach wie vor bestehenden Unsicherheit an den Märkten infolge der Corona-Pandemie.

Mitte Februar gab die Bad Bank der HRE bekannt, die irische Tochtergesellschaft an die Bawag-Gruppe aus Wien veräußert zu haben. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten bis dahin Stillschweigen (vgl. BZ vom 15. Februar). In der Runde mit den Medienvertretern räumte Müller aber ein, dass dieser Effekte in der Bilanz für 2021 sichtbar sein werde. Die Transaktion mit der Bawag ist noch nicht in trockenen Tüchern. Die zuständigen Aufsichtsbehörden müssen noch zustimmen.

Derweil zeigt sich bei der FMS Wertmanagement im vergangenen Jahr ein gemischtes Bild. Zwar konnte die Abwicklungsanstalt öffentlichen Rechts das kritische Portfolio weiter reduzieren und zugleich der Coronakrise weitgehend trotzen, dennoch brach das Ergebnis vor Steuern deutlich auf 25 (i.V. 253) Mill. Euro ein. Müller führte das insbesondere auf eine 2020 restrukturierte Anleihe zurück, was zunächst für zusätzliche Belastungen sorgte. Mehr zu dem Thema lesen Sie am Mittwoch in der Börsen-Zeitung.