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Abwahlkandidat Ralph Heck führt Aufsichtsrat von Schaltbau

jh - Vom Abwahlkandidaten zum neuen Vorsitzenden: Ralph Heck (60) leitet den Aufsichtsrat des Münchner Verkehrstechnikkonzerns Schaltbau. Er wurde nach der Hauptversammlung gewählt. Der promovierte Wirtschaftsingenieur war bis 2016 für die...

Abwahlkandidat Ralph Heck führt Aufsichtsrat von Schaltbau

jh – Vom Abwahlkandidaten zum neuen Vorsitzenden: Ralph Heck (60) leitet den Aufsichtsrat des Münchner Verkehrstechnikkonzerns Schaltbau. Er wurde nach der Hauptversammlung gewählt. Der promovierte Wirtschaftsingenieur war bis 2016 für die Unternehmensberatung McKinsey tätig, ist auch Mitglied des Aufsichtsrats von Bilfinger und seit einem Jahr im Kontrollgremium von Schaltbau.Andreas Knitter (53), der Kandidat des aktivistischen Investors Active Ownership Capital (AOC) und des früheren Vorstandssprechers Jürgen Cammann wurde zwar, wie berichtet, in den Aufsichtsrat gewählt. Der ursprüngliche Plan, ihn zum Vorsitzenden zu küren, ließ sich aber nicht durchsetzen. Andere Großaktionäre wiesen auf Knitters fehlende Erfahrung mit deutschen Börsenfirmen und speziell mit Schaltbau hin.Unmittelbar vor der Hauptversammlung waren der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende und Großaktionär Hans Zimmermann, Jahrgang 1943, und Friedrich Smaxwil, Jahrgang 1948, zurückgetreten (vgl. BZ vom 9. Juni). So war die Fehde zwischen AOC und Cammann auf der einen und Zimmermann auf der anderen Seite beigelegt worden. AOC und Cammann wollten Zimmermann, Smaxwil und Heck abwählen lassen, verzichteten angesichts der zwei Rücktritte aber darauf, über eine Abberufung von Heck abstimmen zu lassen. Zudem schickten sie nicht wie vorgesehen drei Kandidaten in die Wahlen zum Aufsichtsrat, sondern nur Knitter. Von einem der zwei anderen waren andere Aktionäre wenig überzeugt, heißt es.Der Rückhalt für Heck war in der Hauptversammlung relativ gering. Er wurde mit knapp 71 % Ja-Stimmen entlastet. Nur Zimmermann schnitt mit 62,5 % schlechter ab. Smaxwil erhielt 71,5 % Ja-Stimmen.