hip – Mehr als ein Viertel der Aktionäre der britischen Bezahlfernsehgruppe Sky haben gegen die Rückkehr von James Murdoch (43) als Chairman revoltiert. Auf der Hauptversammlung im Londoner Westen stimmten 28,5 % gegen seine Wiederernennung. Von den Minderheitsaktionären sprachen sich mehr als die Hälfte dagegen aus. Viele befürchten, dass Murdoch im Falle einer Komplettübernahme von Sky durch das Medienimperium seines Vaters ihre Interessen nicht ausreichend wahren würde. Der Thronfolger des australischen Tycoons Rupert Murdoch (85) hatte bereits im Oktober 2015 gesagt, es sei “nicht der natürliche Endzustand für uns”, nicht die vollständige Kontrolle über Sky zu haben.James hatte die Gesellschaft von 2003 bis 2007 als CEO geführt und danach die Rolle des Chairman bis 2012 wahrgenommen. Im vergangenen Jahr löste er seinen Vater als CEO der 21st Century Fox ab, die 39,6 % an Sky hält. Dieses Jahr kehrte er als Chairman von Sky zurück, vier Jahre nach seinem Abgang im Zuge des Abhörskandals um das Boulevardblatt “News of the World”.James sitzt auch im Board der News Corporation und fungiert bei Yankee Global Enterprises und Vice Media als Non-Executive Director. Medienberichten zufolge verfügt er über einen schwarzen Gürtel in Karate. Im Geschäftsleben erwies er sich bereits als äußerst schlagfertig. Als Virgin Media vor zehn Jahren eine Übernahme des Senders ITV erwog, verhinderte er einen Deal, indem er sich für 940 Mill. Pfund mit 17,9 % bei ITV einkaufte.”Sollte Fox ein Angebot für Sky machen, brauchen die Anleger einen starken unabhängigen Chairman, der die Interessen der Minderheitsaktionäre schützt und den bestmöglichen Deal herausholt”, sagte Piers Hillier, Chief Investment Officer bei Royal London Asset Management. Die Wiederernennung von Murdoch sei “unangebracht”. Das Unternehmen habe keine Anstalten unternommen, die Stelle auszuschreiben.Der Board von Sky sucht nun den Kontakt mit den rebellischen Anteilseignern.