Neuordnung des Managements

Andreas Moser wird Nutzfahrzeug-Vorstand von ZF

Nach dem Wechsel an der Konzernspitze und der Ernennung eines neuen Chefs für die Nutzfahrzeug-Sparte vollendet der krisengeschüttelte Autozulieferer ZF den Umbau seines Managements. Der Vorstand verkleinert sich von sechs auf fünf Mitglieder.

Andreas Moser wird Nutzfahrzeug-Vorstand von ZF

ZF verkleinert Vorstand nach Umbau

sck München

Nach dem Wechsel an der Konzernspitze hat der krisengeschüttelte Autozulieferer ZF auch für die Nutzfahrzeugsparte einen neuen verantwortlichen Vorstand gefunden. Das Unternehmen mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee teilte mit, dass der Aufsichtsrat Andreas Moser in das oberste Führungsgremium berufen hat. Moser (Jahrgang 1963) übernimmt zum 1. November die Zuständigkeit für die Bereiche Nutzfahrzeuge und Industrietechnik sowie die Region Indien. Er folgt damit auf Peter Laier, der zusammen mit CEO Holger Klein per 30. September ZF verlassen hat. Seit dem 1. Oktober dieses Jahres führt Mathias Miedreich als Vorstandsvorsitzender das traditionsreiche Unternehmen.

Moser ist ein Eigengewächs von ZF. Der Manager arbeitet seit 1992 für den Konzern. Seit fünf Jahren führt er den Bereich Industrietechnik.

Neuordnung der Division E

Zum neuen Leiter der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien (E) ernannte das Kontrollgremium Sebastian Schmitt. In dieser Funktion berichtet er direkt an Miedreich, der zuletzt diesen Bereich als Vorstandsmitglied verantwortete. Der neue CEO ist weiterhin im Vorstand für die Division zuständig. Deshalb rückt Schmitt in seiner neuen Rolle nicht in das oberste Führungsorgan auf. Mit diesem Schritt verkleinert sich der Vorstand von ZF von bisher sechs auf nunmehr fünf Personen.

Schmitt ist ebenfalls ein Konzern-Eigengewächs. Der Wirtschaftsingenieur ist seit fast 30 Jahren für ZF tätig. Zuletzt verantwortete er die Produktlinie Elektrifizierte Antriebssysteme.

Umfangreiche Restrukturierung

Der Aufsichtsrat betrachtet den Umbau des Vorstands als abgeschlossen. Es sei wichtig gewesen, „Klarheit in der Konzernführung zu schaffen“, ließ sich Chefaufseher Rolf Breidenbach in einer Pressemitteilung zitieren.

Anfang Oktober einigten sich der Vorstand und der Gesamtbetriebsrat nach langen Verhandlungen auf einen umfangreichen Stellenabbau an deutschen Standorten der Division E. Die Sparte muss der schwachen Nachfrage nach E-Autos Tribut zollen. ZF schreibt rote Zahlen und sitzt auf einem Finanzschuldenberg von 15 Mrd. Euro. Unter Miedreichs Regie wird der Stiftungskonzern restrukturiert.