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Andreas Mundt 60

cru - Schlagzeilen hat Andreas Mundt zuletzt vor allem mit seinem Vorgehen gegen die US-Technologiekonzerne gemacht. Der Präsident des Bundeskartellamts, der am heutigen Donnerstag (13. August) seinen 60. Geburtstag feiert, will das Datensammeln bei...

Andreas Mundt 60

cru – Schlagzeilen hat Andreas Mundt zuletzt vor allem mit seinem Vorgehen gegen die US-Technologiekonzerne gemacht. Der Präsident des Bundeskartellamts, der am heutigen Donnerstag (13. August) seinen 60. Geburtstag feiert, will das Datensammeln bei Google und Apple begrenzen. Mundt ringt von einem Ort vergangener Macht aus mit neuen mächtigen Gegnern. Immerhin residierte er nach seinem Amtsantritt 2009 als Chef der obersten deutschen Wettbewerbsbehörde in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn in jenem Gebäude in Rheinnähe, in dem bis 1999 die Staatsoberhäupter der Republik ihren Amtssitz hatten.Mit Mundts Ernennung zum Kartellamtschef blieb ein gebürtiger Bonner seiner Heimatstadt erhalten. Mundts Vater war Professor für Innere Medizin. Er selbst studierte nach dem Abitur bis 1990 Rechtswissenschaft in Bonn sowie in Lausanne und Genf. Dann startete er – als Mitglied der FDP – seine Karriere im Bundesministerium für Wirtschaft in Bonn als Referent für Fragen der Integration der neuen Bundesländer. 1992 wurde er Fraktionsreferent der FDP-Bundestagsfraktion für Sozialpolitik.Ab 2000 war Mundt, der verheiratet ist und drei Kinder hat, im Bundeskartellamt tätig. Er bekleidete dort unterschiedliche Positionen, unter anderem wurde er 2001 Leiter des Referates “Internationale Wettbewerbsfragen” und übernahm 2005 als Leiter der Grundsatzabteilung das Herzstück der Behörde.In dieser Funktion war Mundt beratend dabei, wenn zentrale Gesetzesvorhaben in Berlin vorbereitet wurden. Und der Mann für das Grundsätzliche war auch schon zu diesem Zeitpunkt – zumindest auf Arbeitsebene – der erste Ansprechpartner in Brüssel, wo schon seit Jahren die eigentlichen Top-Entscheidungen über Fusionen, Beihilfen und Kartelle getroffen werden. Ende 2009 wurde er unter der Ägide von FDP-Wirtschaftsminister Rainer Brüderle als Nachfolger von Bernhard Heitzer zum Präsidenten des Bundeskartellamtes ernannt.