Autoindustrie

"Autopapst" Dudenhöffer hat neue Pläne

Ferdinand Dudenhöffer will sich nach dem Aus bei dem von ihm gegründeten Autoinstitut CAR auch in Zukunft für ein besseres Verständnis der Branchenthemen einsetzen. Dafür hat der 72 Jahre alte ehemalige Hochschullehrer eine neue Gesellschaft gegründet.

"Autopapst" Dudenhöffer hat neue Pläne

Dudenhöffer hat nach Aus bei seinem Auto-Institut neue Pläne

ste Hamburg

Ferdinand Dudenhöffer will sich nach dem Aus bei dem Institut, das er als Professor im Jahr 2000 an der damaligen Fachhochschule Gelsenkirchen selbst gründete, weiterhin "mit sehr viel Engagement" um ein besseres Verständnis der Entwicklungen in der Automobilindustrie bemühen. Der 72 Jahre alte deutsche "Autopapst" hat mit der Ferdi Research GmbH eine neue Gesellschaft mit Sitz in Bochum gegründet und will mit dem CAR-Institut seine Arbeit, gemeinsam mit Partnern Kongresse zu organisieren, Autoexperten zusammenzubringen und einen fundierten Austausch über Zukunftsthemen der Branche zu ermöglichen, fortsetzen.

"Das wird viel Überzeugungsarbeit erfordern, aber ich glaube, ich habe eine Chance", sagt der gebürtige Karlsruher. Für kommendes Jahr ist demnach bereits zusammen mit einem in Stuttgart ansässigen Beratungsunternehmen ein Kongress geplant, der sich etwa am Beispiel großer Druckgussmaschinen mit den Auswirkungen neuer, effizienter Autoproduktionsverfahren beschäftigen wird. Mit einer Messe in Deutschland will Dudenhöffer in Kürze über ein anderes gemeinsames Projekt sprechen. Ferner treibt ihn an, für ein besseres Verständnis automobiler Innovationen zu sorgen, die von chinesischen Unternehmen ausgehen. Für 2025 hat er eine Debattenveranstaltung bei der Automesse in Schanghai im Blick.

Dass das seit Jahren in Duisburg ansässige und inzwischen privatwirtschaftliche Center Automotive Research (CAR) die Zusammenarbeit mit ihm beende und den Ende 2023 auslaufenden Beratervertrag nicht verlängere, bedauert der emeritierte Hochschullehrer. Über die Gründe, weshalb er "vor die Tür gesetzt" werde, möchte Dudenhöffer nicht sprechen. Seine 33-prozentige Beteiligung an der Betreibergesellschaft D+S Automotive, die von Jan Wortberg geführt wird, ehemals sein Student und Assistent, werde er vorerst behalten.