PERSONEN

Bei Google wechseln die Chefs von Android-Software und Kartendienst

scd - Das Personalkarussell beim Internetkonzern Google kommt in Bewegung. Mit Andy Rubin und Jeff Huber treten gleich zwei der sieben Google-Produktgruppenchefs ab. Rubin, der bislang die Entwicklung des mobilen Betriebssystems Android bestimmt und...

Bei Google wechseln die Chefs von Android-Software und Kartendienst

scd – Das Personalkarussell beim Internetkonzern Google kommt in Bewegung. Mit Andy Rubin und Jeff Huber treten gleich zwei der sieben Google-Produktgruppenchefs ab. Rubin, der bislang die Entwicklung des mobilen Betriebssystems Android bestimmt und damit maßgeblich zu dessen Aufstieg zur am weitesten verbreiteten Smartphone-Software beigetragen hat, will sich künftig “unternehmerisch spannenderen Aufgaben” im Google-Konzern zuwenden. Neuer Chef der Android-Sparte wird Sundar Pinchai, der bislang lediglich das Geschäft mit dem Internetbrowser Chrome und dem gleichnamigen PC-Betriebssystem geleitet hatte. Damit führt Google die beiden in Konkurrenz zueinander entwickelten Softwarekonzepte organisatorisch zusammen. Wo genau Rubin künftig für Google tätig sein wird, hat der Konzern noch nicht bekannt gegeben.Jeff Huber, der zweite Produktchef, der seinen Platz räumt, leitete bislang das Online-Karten- und -Handelsgeschäft. Huber arbeitet künftig in der Google X genannten Forschungseinheit, die von Mitgründer Sergey Brin geleitet wird. Projekte, die von der Gruppe derzeit verfolgt werden, sind selbst fahrende Autos oder die Computerbrille “Google Glass”, bei der Informationen direkt auf die Gläser projiziert werden.Der bisher von Huber geleitete Bereich wird aufgeteilt und anderen Gruppen zugesprochen. Das Kartengeschäft mit Google Maps und Google Earth wird dem von Alan Eustace geleiteten Internetsuchdienst zugeordnet. Das Handelsgeschäft, zu dem der neue Bezahldienst Google Wallet zählt, wird derweil der Werbegruppe zugeschlagen, die von Susan Wojcicki geleitet wird.Damit reduziert CEO Larry Page die Konzernsparten von sieben auf fünf. In der Vergangenheit hatte sich Google oft in vielen Projekten verzettelt, die im direkten Widerspruch zu Entwicklungen in anderen Bereichen des Konzerns standen. Mit der Reorganisation soll sich das bessern. Der Wechsel von Google-Mitarbeitern in gänzlich andere Bereiche wie bei Huber und Rubin ist nicht ungewöhnlich für den Internetkonzern. Einfachere Mitarbeiter werden sogar angehalten, spätestens alle zwei Jahre etwas völlig anderes zu machen, um Interesse und Engagement zu fördern. Huber hatte die Leitung seines Bereichs Anfang 2011 übernommen.