PERSONEN

Beim Energiekonzern EWE ist der Vorstand bald wieder vollzählig

ste - Der Energieversorger EWE hat alle offenen Fragen zur Besetzung seiner Vorstandsressorts geklärt. Personalvorstand und Arbeitsdirektorin soll Marion Rövekamp werden, bislang Personalmanagerin der Deutsche-Bahn-Tochter DB Regio. Die 56-Jährige,...

Beim Energiekonzern EWE ist der Vorstand bald wieder vollzählig

ste – Der Energieversorger EWE hat alle offenen Fragen zur Besetzung seiner Vorstandsressorts geklärt. Personalvorstand und Arbeitsdirektorin soll Marion Rövekamp werden, bislang Personalmanagerin der Deutsche-Bahn-Tochter DB Regio. Die 56-Jährige, die nach einem Studium der Rechtswissenschaften ihre berufliche Laufbahn 1990 bei der Deutschen Telekom begann, von 2005 an geschäftsführende Gesellschafterin einer Managementberatungsfirma war und 2011 in den DB-Regio-Vorstand kam, folgt auf Nikolaus Behr. Die EWE hatte sich von Behr im September 2016 nach vier Jahren als Personalvorstand im Zusammenhang mit der Überwachung eines ehemaligen Angestellten getrennt.Nach Angaben des Oldenburger Unternehmens wird Rövekamp ihren neuen Posten spätestens im Juli 2018 antreten. Ende November hatte die EWE mitgeteilt, dass Dr. Urban Keussen (52), stellvertretender Vorstandsvorsitzender des niederländischen Übertragungsnetzbetreibers Tennet und Chef von dessen deutscher Tochtergesellschaft Tennet TSO, zum 1. März 2018 das Technikressort übernehmen wird. Dieses Ressort war Ende 2016 mit dem Ausscheiden von Ines Kolmsee vakant geworden. Die frühere Chefin von SKW Stahl-Metallurgie arbeitet inzwischen für den Luxemburger Stahl- und Elektroblechproduzenten Aperam.Neu besetzt wird bei der EWE auch der Posten an der Vorstandsspitze. Zum 12. Januar wird Stefan Dohler die Rolle des CEO übernehmen. Der 51-Jährige, bislang Finanzchef des schwedischen Vattenfall-Konzerns, tritt die Nachfolge des im Februar fristlos entlassenen Vorstandsvorsitzenden Matthias Brückmann an. Die fristlose Entlassung des 55-Jährigen, dem der von Kommunen in der Weser-Ems-Region getragene Konzern eine Reihe grober Verfehlungen anlastete (vgl. BZ vom 24. Februar), beschäftigt am 18. Januar 2018 das Landgericht Oldenburg. Sollte es keine gütliche Einigung geben, sollen nach Angaben des Gerichts drei Zeugen vernommen werden, darunter der EWE-Marktvorstand Michael Heidkamp.Der Aufsichtsrat hatte Brückmann, der im Oktober 2015 Vorstandschef geworden war, unter anderem vorgeworfen, sich bei einer Spende über 253 000 Euro an eine Stiftung des ehemaligen Box-Weltmeisters Wladimir Klitschko zugunsten hilfsbedürftiger Kinder in der Ukraine nicht an interne Regelungen gehalten und Informationspflichten verletzt zu haben. Brückmann kündigte nach seiner Entlassung an, gerichtlich gegen den früheren Arbeitgeber vorzugehen. Er will erreichen, dass die Kündigung für unwirksam erklärt wird und die EWE ausstehende Gehälter zahlt.