Wechsel im Risikoressort der Commerzbank
Wechsel im Risikoressort der Commerzbank
Wechsel im Risikoressort der Commerzbank
lee Frankfurt
Der gleichermaßen umfangreiche wie auch sozialverträgliche Stellenabbau bei der Commerzbank hinterlässt auch im Risikoressort Spuren. Wie zuerst der Newsletter „Finanz-Szene“ berichtete, steht der für das Kreditrisiko zuständige Bereichsvorstand Rüdiger Rass vor dem Rückzug. Im Juni 2027 werde er mit dann 59 Jahren in die passive Phase der Altersteilzeit eintreten. Eine Commerzbank-Sprecherin wollte den Bericht auf Anfrage der Börsen-Zeitung am Donnerstag nicht kommentieren.
Beyer soll nachfolgen
Hans-Georg Beyer soll Rass als Chief Credit Risk Officer nachfolgen. Auch er arbeitet seit vielen Jahren für die Commerzbank und ist derzeit als Bereichsvorstand für die Compliance verantwortlich. Außerdem gehört er dem Aufsichtsrat der polnischen MBank an. Wer seine Aufgaben übernehmen soll, ist noch nicht abschließend entschieden. Als möglichen Kandidaten nennt „Finanz-Szene“ Leonard Ghione, der bereits im Bereich Compliance tätig ist. Die Stelle ist jedoch bislang noch nicht ausgeschrieben.
Rass, der seine gegenwärtige Funktion seit 2016 bekleidet, war eigentlich als Kandidat für den Aufstieg in den Konzernvorstand der Commerzbank vorgesehen. Der Plan, ihn zum Nachfolger des Ende 2022 ausgeschiedenen Risikovorstands Marcus Chromik zu machen, scheiterte jedoch am Widerstand der Bankenaufsicht. Wie die Commerzbank damals mitteilte, entschied der Banker „nach Gesprächen mit der Bankenaufsicht im Einvernehmen mit Vorstand und Aufsichtsrat", nicht mehr für das Amt zur Verfügung zu stehen.
Stattdessen holte der Aufsichtsrat den Österreicher Bernhard Spalt in den Vorstand der Commerzbank. Er kam wie auch der Privatkundenvorstand Thomas Schaufler und Personalchefin Sabine Mlnarsky von der österreichischen Großbank Erste Group.