Der Chef der Unionsfraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus, macht den Vorsitz frei für den neuen Parteivorsitzenden der CDU, Friedrich Merz. In einem Schreiben an die Fraktion kündigt Brinkhaus an, nicht mehr für den Fraktionsvorsitz zu kandidieren. Die für April geplante Wahl will er auf den 15. Februar vorziehen, um schnell Klarheit zu schaffen. Merz war auf dem CDU-Parteitag mit einem fulminanten Ergebnis zum Parteivorsitzenden gewählt worden. Dass er damit auch den Fraktionsvorsitz anstrebt, war bekannt. Nur mit diesem Amt ist politischer Einfluss im Bundestag verbunden. Brinkhaus hatte deutlich gemacht, dass er das Amt behalten will. In dem Schreiben an die Fraktion heißt es: „Es ist kein Geheimnis, dass bezüglich des Fraktionsvorsitzes zwischen Friedrich Merz und mir unterschiedliche Auffassungen bestehen, die wir auch nicht ausräumen konnten.“ Beide hätten gute Gründe für ihre Position. Brinkhaus will nach eigenen Worten einen persönlichen Dissens vermeiden, und auch einen Dissens, der der Union schadet. Die Fraktion bittet er, Merz zu unterstützen. Brinkhaus bleibt Abgeordneter. Wichtige Ämter sind in der Fraktion inzwischen vergeben.

(Börsen-Zeitung,