Assetmanagement

Chinas Staatsfonds laufen die Investment-Talente weg

Chinas wuchtiger Sovereign Wealth Fund CIC gilt als zunehmend unattraktiver Arbeitgeber, dem auffällig zahlreiche Führungskräfte und Investmentteam-Leiter den Rücken kehren.

Chinas Staatsfonds laufen die Investment-Talente weg

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Beim chinesischen Staatsfonds China Investment Corp. (CIC) setzt sich eine auffällige Abwanderung von Führungskräften und als talentiert geltenden Anlageprofis fort. Nach Informationen von Bloomberg haben sich jüngst zwei weitere wichtige Portfoliomanager verabschiedet. So sollen mit Sheng Fuxin und Winston Chen zwei Teamleiter mit Verantwortung für Infrastruktur­investments beziehungsweise Engagements im Technologie- und Telekomsektor die CIC verlassen haben. In einer Mitteilung des Staatsfonds wird von einer normalen Personalfluktuation gesprochen. Die CIC sei fortlaufend bemüht, erstklassige Teams aufzubauen, hieß es am Dienstag.

Tatsächlich sieht sich der Staatsfonds einem starken Exodus ausgesetzt, nachdem in den vergangenen drei Jahren mehr als 20 Leiter von Investmentteams das Weite gesucht haben. Dies bedeutet gerade im Kontext der staatlichen Finanzsphäre in China eine ungewöhnliche Abwanderungswelle. Zwar hat der Staatsfonds eine neue Einheit für die Re­krutierung von Investmentsektor-Talenten aufgezogen, scheint als Arbeitgeber aber weiter an Anziehungskraft zu verlieren. Dies wird hinter vorgehaltener Hand vor allem darauf zurückgeführt, dass die CIC aufgrund politischer Auflagen unattraktive Entlohnungspakete schnürt und von mannigfaltigen bürokratischen Hindernissen überfrachtet wird, die eine Rekrutierung von Investment-Talenten erheblich er­schwert.

Die Probleme schlagen insbesondere bei der Einheit CIC Capital auf, der auch die beiden neuen Abwanderer angehört haben. Die im Jahr 2015 neu aufgezogenen CIC Capital ist nach einem Revirement der Anlageschwerpunkte des Staatsvehikels stärker in den Vordergrund gerückt, weil sie jene Private-Equity-Engagements und Infrastrukturinvestments verantwortet, die in der strategischen Portfolioausrichtung ein stärkeres Gewicht einnehmen sollen. Allerdings grenzen wachsende Streitigkeiten zwischen China und den USA die Beteiligungsmöglichkeiten der CIC ein. Außerdem limitieren Chinas Corona-Restriktionen persönliche Kontakte und Reisemöglichkeiten auf der Suche nach neuen Beteiligungen und Projektengagements im Ausland.

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